Dass wir um die 7 Stunden mit dem Bus fahren mussten, wussten wir. Zur Entscheidung stand, dass wir entweder 9:30 Uhr losfahren und gegen Abend da sind oder ob wir einen Nachtbus nehmen. Der Montag war sowieso nicht mehr so brauchbar aufgrund der Busfahrt, und da wir uns nicht auch noch den Dienstag nehmen lassen wollten (im Bus schläft es sich doch nicht so gemütlich), haben wir uns für den 9:30 Uhr-Bus entschieden. Es gab auch noch einen Bus um 7:30 Uhr, der kam aber aus Gründen nicht in Frage.

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Die Busfahrt ging entlang jener Strecke, die wir am Tag zuvor schon für die Rafting-Tour genommen hatten. Drei Stunden richtung Grenze und noch mal vier Stunden nach Sarajevo. Mitten während der Fahrt lief dann im Bus die Klimaanlage über mir aus, dass wir mit Sagrotan-Tüchern das Wasser vom tropfen abhalten mussten – Balkan Express live! In Niksic stiegen noch zwei Mädels dazu, die aus Münster kamen und auch nach Sarajevo wollten.

Angekommen in Sarajevo standen wir … 15 Kilometer vor der Stadt! Die Frage nach der Weiterfahrt zum Stadtzentrum wurden von der Information nur schroff mit „Taxi“ und einer wischenden Handbewegung beantwortet. Da die zwei Mädchen aus Münster die gleiche Antwort bekommen haben, sind wir für 10 Euro zur Haltestelle Baščaršija gefahren, bei der auch unser Hostel ist … oder sein sollte.

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Also die Rezeption war da. Gebucht hatten wir ein 21-Bett-Zimmer (ja wirklich, die glaubten mir nicht, dass ich das mache :D). Die sehr nette Dame an der Rezeption meinte, dass das Zimmer leider überbucht ist: Das passiert ganz leicht mit Gästen wie auch wir sie sind: „Ist es möglich, noch eine Nacht länger zu bleiben?“. Nicht schlimm, sie verlegt uns in ein anderes Haus, 5-6 Minuten entfernt. Auch kein Problem, einer der Mitarbeiter hat uns zu dem Haus gebracht – 10 Minuten laufen und dann ging es einen Berg hoch… So Burgberg-mäßig. Super! Meine Mutter meinte nur: „Och bitte nicht da hoch“ und ich sagte scherzhaft: „Doch, bis ganz oben!“ … hätte ich nur meinen Mund gehalten.

Angekommen im Hostel … Ja. You get what you pay for – der Raum hat nur 5 Euro pro Nacht gekostet, wir wissen jetzt auch warum. Also die Betten waren gut, das Bad war in einem romantisch rustikalen Soviet-Stil gehalten. Gut, das war nur für zwei Nächte.

IMG_20150817_184758Dann sind wir in die Stadt um den Basar, weil wir etwas essen wollten. Jelena, unsere Führerin der Rafting-Tour, meinte, wir sollen hier unbedingt Ćevapi probieren. Gesagt getan, sehr fettig, aber mit Zwiebeln – lecker! Insgesamt ist Sarajevo eine schöne Stadt, die mir echt gefällt. Man hat Berge außenrum, die mit kleinen Häusern besetzt sind und man hat eine Stadt an einem Fluss. Der Basar eignete sich super, um Geschenke (unter anderem Schals und Löffel) zu kaufen. Auf den Straßen war überall etwas los, da gerade das Sarajevo Film Festival war. Uns hat es in eine Hookah-Bar (hahaha ;)) gezogen, das ist eine Shisha-Bar. Anschließen ist meine Mutter noch alleine durch die Gegend gezogen, Franzi und ich waren müde und sind in unsere Betten gegangen.

Morgen gibt es eine kostenlose Stadtführung ab 10 Uhr, die machen wir mit.