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Gut geschlafen habe ich in dem großen Bett. In der Nacht hat man lauter Brüllgeräusche gehört, und es klang, als würde es regnen; tat es aber nicht.

3:45 Uhr klingelte der Wecker. Also kurz fertig machen und dann geht es los. Der Tourguide war Manuel, der uns auch gestern die Tour verkauft hat. Unser Glück: Wir waren alleine. Also wir drei und Manuel. Sehr praktisch, eine private Tour für 100 GTQ, also knapp 11 Euro pro Person. Manuel spricht Englisch mit uns.

Also ging es los, 100 GTQ Nacht-Zuschlag zahlen, um nach Tikal rein zu kommen. Ein bisschen gelaufen, im dunklen ist das echt interessant. Man hat immer Brüllen gehört, was von den Affen kam. Revierkämpfe sozusagen. Irgendwann fragte er uns, ob wir Kaffee wollten, klick ging eine Taschenlampe an und ein Mann verkaufte uns Kekse und Kaffee… Okay. Gut, dann einen Kaffee bitte.

Weiter ging es und Manuel leuchtete immer mit der Taschenlampe im Gebüsch rum und sagte dann irgendwann in aller ruhe: „Manchmal sieht man da leuchtende Augen, dann ist das ein Puma.“ Wait, WHAT? Ist ja nicht schon gruselig genug, so Nachts durch den Jungle zu laufen. Zur Auflösung: Wir haben keine gesehen. Allerdings hat uns der Guide alle möglichen anderen Dinge erklärt. Die Regengeräusche kamen von einer Pflanze, die sich bewegt und der Nudel-Geruch kam von kleinen Früchten, die wie Maden aussahen und am Boden lagen. Wenn man die zerdrückt hat, roch es nach Nudeln. Irgendwann tauchte dann ein Tempel auf, den man erst gar nicht gesehen hat, sondern erst, als Manuel ihn mit der Taschenlampe angeleuchtet hat. Auch sehr interessant.

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Hinter uns kam eine größere Gruppe, die man leider auch schon von weitem gehört hat. Manuel hat deswegen ein bisschen Gas gegeben, dass wir immer alleine waren. Er hat uns dann auf einen der Tempel hoch geschickt, auf dem wie eine art Tribüne war. Dort haben wir uns hingesetzt und gehört, wie der Dschungel aufwacht. Affengebrüll und Vogelgezwitscher. Außerdem sah man von der erhöhten Position aus auch andere Gruppen auf den Tempel zu laufen. Leider waren einige Idioten dabei, die nicht die klappe halten konnten und rumschrien. Sozialer Druck brachte Sie auch irgendwann zum schweigen. Den Sonnenaufgang haben wir nicht ganz gesehen, weil es sehr bewölkt war. Das war aber nicht weiter schlimm.

Manuel hat uns dann weiter rumgeführt und anschließend konnten wir noch alleine bleiben. Was wir auch gemacht haben. Ein tolles Erlebnis! Vor allem mit der kleinen Gruppe und dass wir in Tikal noch alleine bleiben konnten, wenn nicht viele Menschen da sind.

Hier das Vögelgezwitscher:
Und die Affen:

Gegen 9 Uhr sind wir wieder ins Hotel, haben kurz geschlafen, gepackt und sind um 12:30 Uhr wieder nach Flores gefahren. Die verlief problemlos. Wir sind noch einkaufen gegangen, haben gemeinsam ein letztes mal gekocht; für meine Mutter haben wir noch den Bus nach Belize gebucht und anschließend sind wir schlafen gegangen. Morgen werden wir uns trennen. Meine Mutter fährt wieder zurück und wir werden nach Honduras fahren…