Es soll eine der Schönsten in Montenegro sein. Was also tun, Rafting oder Bucht das war nun für mich die Frage. Beides ging nicht und irgendwie habe ich mir dann doch nicht getraut mich mit dem großen Fluss Tara zu messen. Also wieder in einen von diesen herrlich einfachen oder alten Bussen setzen, die man hier in Deutschland schon längst vergessen hat.  Die Fahrt geht durch etliche kleine Dörfer und an der Küste durch Budva. Eine der zu dieser Jahreszeit völlig überfüllten Küstenstädte und schon stehen wir im Stau. Jedoch nach ca. 2,5 Stunden bin ich da und laufe zu Fuß über die erste Brücke und huch was sehe ich:

 Na, das ist doch mal eine echte Touristenattraktion :-)

Na, das ist doch mal eine echte Touristenattraktion 🙂

Der Bus für die Rundfahrt um die Bucht ist weg, das Boot für die Küstenfahrt habe ich verpasst. Durch die engen Gassen der schönen Altstadt drängen sich viele Touristen. Von da aus kann man bis ganz hoch auf den heiligen Berg Iwan laufen um eine tolle Aussicht zu genießen. Doch das wollen alle, darauf habe ich keine Lust. Also laufe ich vorbei an den stolzen Jachten, großen Seglern und Schiffen. Mächtig und schön schaukeln sie auf dem Wasser.

Das Wetter ist wolkenverhangen und vielleicht gerade deshalb wird es, je weiter ich gehe immer ruhiger. Leider ist die Sicht auch nicht so gut das man den Weg der Wassers und die Berge bis zum Horizont verfolgen kann. Aber hier und heute überkommt mich das erste Mal eine innere Ruhe. Ich liege auf einem kleinen Steg, höre dem leisen Murmeln des Wassers zu und lasse die hohen Berge der Bucht auf mich wirken. Der Steg gehört übrigens zu unserem Partner Hostel dies war aber leider schon ausgebucht und nun weiß ich auch warum.

Irgendwann lande ich an einer Strandbar und gehe zum Baden ins Meer. Das Wetter wird schlechter der Donner grollt in der Bucht, Sirenen heulen, Wind kommt auf und nun schütten die Wolken alles aus was sie seit Tagen gesammelt haben. Der Regen ist warm aber so kräftig, dass ich sofort pitschnass bin und zur Busstation renne. Zum Glück habe ich eine zweite Hose mit und den Rest trocknet der Fahrtwind vom offenen Busfenster. So schnell wie der Regen da war ist er auch wieder verschwunden. Müde sitze ich im Bus und genieße nochmal die Fahrt durch die bergige Landschaft.